CFS Index

29.02.2024

CFS-Index bleibt stabil dank guter Ergebnisse des Vorquartals

(Umfrageerhebung vom 12.02.24 - 19.02.24 für Ergebnisse des vierten Quartals 2023)

Der CFS-Index, der vierteljährlich die Verfassung der deutschen Finanzbranche abbildet, verweilt - wie bereits in den letzten Quartalen - mit +0,8 Punkten nahezu unverändert auf dem Stand von 107,3 Punkten. Dabei meldet die gesamte Finanzbranche für das vierte Quartal gute Ergebnisse bezüglich ihres Umsatz-, Ertrags- und Mitarbeiterwachstums. Nur das Wachstum des Investitionsvolumens ist leicht gesunken. Jedoch sind die Erwartungen der gesamten Finanzbranche für das laufende erste Quartal 2024 deutlich pessimistischer, besonders bei den Dienstleistern.

„Der Einbruch bei den Erwartungen ist ein deutliches Warnzeichen, dass die konjunkturelle Schwäche auch in die Finanzwirtschaft übergreift“, kommentiert Prof. Dr. Rainer Klump, Direktor des Center for Financial Studies, die Ergebnisse.

 

Die Bewertung der zukünftigen internationalen Bedeutung des Finanzplatzes Deutschland ist im vierten Quartal 2023 erstmals seit langem wieder gestiegen. Mit einem Plus von +1,4 Punkten liegt der aktuelle Indexwert bei 91,6 Punkten, befindet sich damit jedoch noch weit unter dem neutralen Stand von 100 Punkten. Die positive Stimmung geht von den Finanzinstituten aus. Die Dienstleister hingegen schätzen die Lage rückläufig ein.

„Die Lage ist besser als die Stimmung. Es gibt aus meiner Sicht keinen Grund, sich am Finanzplatz vom gesamtwirtschaftlichen Stimmungstief anstecken zu lassen. Offensichtlich überwiegen die Chancen für Frankfurt, etwa bei der anstehenden Finanzierung der Transformation der europäischen Wirtschaft. Auch die Entscheidung der EU, die neue Behörde zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, die AMLA, in Frankfurt anzusiedeln, ist eine deutliche Aufwertung der internationalen Bedeutung des Finanzplatzes Frankfurts. Jetzt ist die Zeit, zuversichtlich in die Zukunft zu investieren und die Leistungskraft des Finanzplatzes unter Beweis zu stellen. Die Rolle des Finanzplatzes bei der nachhaltigen Transformation kann dabei nicht hoch genug bewertet werden. Das gilt auch für die Bekämpfung von Geldwäsche“, erläutert Gerhard Wiesheu, Präsident von Frankfurt Main Finance.

Umsatz- und Ertragswachstum im vierten Quartal gestiegen / Pessimistische Einschätzungen für das laufende Quartal

Das Wachstum der Umsätze der Finanzinstitute ist im vierten Quartal 2023 um +10,5 Punkte auf 119,4 Punkte gestiegen und befindet sich jetzt +7,6 Punkte über dem Stand des Vorjahres. Auch die Dienstleister melden einen Anstieg um +3,7 Punkte auf 108,2 Punkte. Sie liegen damit +4,5 Punkte über dem Stand von vor einem Jahr. Für das erste Quartal 2024 sind die Erwartungen der gesamten Finanzbranche sehr pessimistisch.

Auch hinsichtlich des Wachstums der Erträge melden die befragten Finanzinstitute und Dienstleister positive Daten für das letzte Quartal 2023. Der entsprechende Sub-Index der Finanzinstitute steigt um +4,6 Punkte auf 121,4 Punkte und liegt nun +11,4 Punkte über dem Stand des Vorjahres. Bei den Dienstleistern steigt der Sub-Index um +6,0 Punkte auf 109,5 Punkte und befindet sich mit +17 Punkten erheblich über dem Stand des Vorjahres. Für das laufende Quartal rechnen beide Gruppen mit einem deutlichen Rückgang ihres Ertragswachstums.

Das Wachstum des Investitionsvolumens der Dienstleister sinkt im vierten Quartal unter den neutralen Stand von 100 Punkten

Das Wachstum des Investitionsvolumens in Produkt- und Prozessinnovationen der Finanzinstitute sinkt nur leicht um -0,4 Punkte auf 109,6 Punkte und liegt damit +0,6 Punkte über dem Vorjahresniveau. Auch die Dienstleister melden einen Rückgang um -3,9 Punkte auf 98,1 Punkte. Sie liegen nun -5,2 Punkte unter dem Stand von vor einem Jahr. Für das laufende Quartal erwartet die gesamte Finanzbranche einen weiteren leichten Rückgang.

Wie beim Umsatz- und Ertragswachstum verzeichnen die Finanzinstitute auch beim Mitarbeiterwachstum einen Anstieg. Der Sub-Index steigt um +4,2 Punkte auf 110,3 Punkte und befindet sich mit +0,3 Punkten fast unverändert im Vergleich mit dem Vorjahresniveau. Auch die Dienstleister melden einen deutlichen Anstieg um +6,9 Punkte auf 101,9 Punkte. Sie stellen also wieder Mitarbeiter ein. Der Sub-Index befindet sich mit -0,5 Punkten noch leicht unter dem Vorjahresniveau. Für das laufende Quartal planen die Finanzinstitute noch mehr Mitarbeiter einzustellen als im Vorquartal. Die Dienstleister rechnen damit, ihr Niveau zu halten.

Wir danken Frankfurt Main Finance e.V. für die finanzielle Förderung des Projekts.

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