CFS Index

24.08.2023

Pessimistische Stimmung der Dienstleister führt zu rückläufigem CFS-Index-Niveau

(Umfrageerhebung vom 07.08.23 - 14.08.23 für Ergebnisse des zweiten Quartals 2023)

Der CFS-Index, der vierteljährlich die Verfassung der deutschen Finanzbranche abbildet, sinkt um -1,3 Punkte auf den Stand von 106,6 Punkten. Die Dienstleister melden rückläufige Daten für das zweite Quartal bezüglich ihres Umsatz-, Ertrags- und Mitarbeiterwachstums sowie des Wachstums des Investitionsvolumens. Die Finanzinstitute hingegen verzeichnen eine positive Entwicklung aller Sub-Indizes. Besonders das Umsatz- und Ertragswachstum ist gestiegen. Für das laufende dritte Quartal sind die Erwartungen der gesamten Finanzbranche etwas verhaltener. Lediglich die Dienstleister erwarten, den kurzfristigen Stellenabbau des zweiten Quartals wieder beenden zu können.

„Der Konjunktureinbruch in der Gesamtwirtschaft wirkt sich zunehmend auch auf die Finanzbranche aus; die Stimmung ist momentan schlechter als die Lage selbst“, kommentiert Prof. Dr. Rainer Klump, Direktor des Center for Financial Studies, die Ergebnisse.

 

Die Bewertung der zukünftigen internationalen Bedeutung des Finanzplatzes Deutschland ist im zweiten Quartal 2023 deutlich gesunken, basierend auf der Einschätzung der Finanzinstitute. Mit einem Minus von -4,9 Punkten liegt der aktuelle Indexwert bei 96,2 Punkten und befindet sich nach einer kurzen Erholung im vorangegangenen Quartal wieder unter der neutrale Marken von 100 Punkten.

„Diese Entwicklung ist ein Weckruf. Die Erfolge der Vergangenheit, wie die hohe Zahl der Banken, die nach dem Brexit Geschäft an den Main verlagert haben oder die Ansiedlung des International Sustainability Standards Board (ISSB), bieten zahlreiche Ansatzpunkte für weiteres Wachstum, die wir beherzter nutzen sollten. Frankfurt kann mehr“, erläutert Gerhard Wiesheu, Präsident von Frankfurt Main Finance.

Gegensätzliche Stimmung: Finanzinstitute melden steigendes Umsatz- und Ertragswachstum / gesunkene Sub-Indizes bei den Dienstleistern

Das Wachstum der Umsätze der Finanzinstitute ist im zweiten Quartal 2023 um +4,4 Punkte auf 114,8 Punkte gestiegen. Das entspricht einem Plus von 4,1 Punkten im Vergleich zum Vorjahr. Hingegen melden die Dienstleister einen deutlichen Rückgang um -6,5 Punkte auf 109,3 Punkte. Sie liegen nun -2,5 Punkte unter dem Stand von vor einem Jahr. Für das dritte Quartal sind die Erwartungen der Finanzbranche verhaltener.

Auch hinsichtlich des Wachstums der Erträge melden die befragten Finanzinstitute und Dienstleister gegensätzliche Daten. Der entsprechende Sub-Index der Finanzinstitute steigt um +6,2 Punkte auf 118,4 Punkte und liegt nun +5,8 Punkte über dem Stand des Vorjahres. Bei den Dienstleistern sinkt der Sub-Index um -1,4 Punkte auf 105,2 Punkte und befindet sich -4,8 Punkte unter dem Stand des Vorjahres. Für das laufende Quartal rechnen beide Gruppen mit einem leichten Rückgang.

Das Wachstum des Investitionsvolumens der Dienstleister sinkt deutlich und befindet sich nun auf dem neutralen Niveau von 100 Punkten

Das Wachstum des Investitionsvolumens in Produkt- und Prozessinnovationen der Finanzinstitute steigt leicht um +0,4 Punkte auf 104,9 Punkte und liegt nur noch -3,6 Punkte unter dem Vorjahresniveau. Die Dienstleister melden einen enormen Rückgang um -10,9 Punkte auf den neutralen Stand von 100 Punkten. Sie liegen damit -7,5 Punkte unter dem Stand von vor einem Jahr. Für das laufende Quartal erwarten beide Gruppen einen leichten Rückgang.

Dienstleister melden Stellenabbau

Wie bereits bei den anderen Sub-Indizes verzeichnen die Finanzinstitute auch beim Mitarbeiterwachstum einen Anstieg. Der Sub-Index steigt um +2,4 Punkte auf 107,8 Punkte und befindet sich mit +5,2 Punkten deutlich über dem Vorjahresniveau. Die Dienstleister hingegen melden, ebenfalls wie bei den anderen Sub-Indizes, einen Rückgang. Der Mitarbeiter-Sub-Index sinkt um -3,9 Punkte auf 99,4 Punkte, was einem Stellenabbau entspricht. Der Sub-Index befindet sich mit -8,5 Punkten auch deutlich unter dem Vorjahresniveau. Für das laufende Quartal rechnen die Finanzinstitute mit weniger Mitarbeitereinstellungen. Die Dienstleister planen, den Stellenabbau des zweiten Quartals zu beenden und wieder Mitarbeiter einzustellen.

Wir danken Frankfurt Main Finance e.V. für die finanzielle Förderung des Projekts.

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