CFS Index
11.05.2023
CFS-Umfrage zu „KI in der Finanzindustrie“
Deutsche Finanzbranche erwartet, dass Künstliche Intelligenz die Finanzindustrie in den kommenden Jahren prägen wird
Hintergrund:
Seit geraumer Zeit wird über die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf unterschiedliche Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft diskutiert. Mit der Veröffentlichung der textbasierten Bots ChatGPT und Bard hat die Diskussion über die Chancen und Risiken von KI eine neue Stufe erreicht. Das CFS hat dies zum Anlass genommen, eine Umfrage zu den Perspektiven von KI in der Finanzindustrie durchzuführen.
Umfrageergebnisse:
Etwa 31% der Befragten geben an, dass ihr Unternehmen bereits KI einsetzt, weitere fast 40% geben an, dass es bereits Pilotprojekte für den Einsatz von KI gibt. „KI ist in der Finanzwelt bereits angekommen“, kommentiert Prof. Volker Brühl, Geschäftsführer des Center for Financial Studies die Umfrageergebnisse. Dass KI die Finanzindustrie in den kommenden 5 Jahren stark oder sehr stark verändern wird, glauben rund 59% bzw. 21% der Panelteilnehmer:innen. „KI wird die Finanzindustrie in den nächsten Jahren stark prägen. Darauf müssen sich auch die Aufsichtsbehörden vorbereiten“, meint Brühl.
Es gibt bereits einen Entwurf zur Regulierung von KI in der EU („AI Act“), der KI-Anwendungen in unterschiedliche Risikoklassen unterteilt. Rund 83% der Befragten halten eine Regulierung von KI-Anwendungen für grundsätzlich erforderlich.
Ob allerdings KI Arbeitsplätze kosten oder vielleicht doch eher neue schaffen wird, darüber besteht keine Einigkeit. Rund 53% glauben eher daran, dass durch KI Arbeitsplätze wegfallen werden. Etwa 44% glauben das nicht. „Eine erfreulich hohe Zahl an Unternehmen setzt bereits KI ein. Das zeigt einmal mehr, dass die Finanzbranche zu den frühen Anwendern neuer Technologie gehört. Das wird nun bedeutender denn je, denn mit der AGI (Artificial General Intelligence) wurde nun ein Kapitel aufgeschlagen, das die Branche in der gesamten Breite und in einer kürzlich noch unvorstellbaren Tiefe erfassen wird. Wohl dem, der die Grundlagen gelegt hat“, sagt Hubertus Väth, Geschäftsführer von Frankfurt Main Finance.
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Wir danken Frankfurt Main Finance e.V. für die finanzielle Förderung des Projekts.